Veranstaltung am 6.5.2011 unter dem Titel “PHANTOMBILDER – Zwischen Fakt und Fiktion”
Phantombilder beschreiben Grauzonen zwischen Wirklichkeiten: zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Vergessen und Erinnern, zwischen Wahrnehmung und Einbildung; dabei gehören sie weder zu der einen noch zu der anderen Zone, wohl eher sind Phantombilder ein Ausdrucksmittel auszuverhandelnder Grenzen. Sie sind Mittel der Re-/De-/Konstruktion zur Vergegenwärtigung des Abwesenden, um für dieses eine Sprache zu finden und es ins Bild zu bringen. Ein Drang nach Objektivität in Bild/Sprache ist zugleich ein Streben nach ‚wahrheitsgetreuer Wiedergabe‘, die letztlich nur eine Möglichkeit der Wahrscheinlichkeit aufzeigt und sich in einer Spirale von Fakt und Fiktion konstituiert. Dabei bleibt Fiktionalisierung für angestrebte Faktizität ein nicht wegdenkbares Element der Reflexion.
Moderation: Viktor Dill und Andreas Schmiedecker, Beiträge: Laurette Burgholzer, Mirjam Garscha, Christian Müller, Markus Lehner und Tanja Wögerbauer
Konzeption und Organisation: David Krych und Christian Mueller